Liebe Mitglieder und Unterstützer von Wunsiedel ist bunt,
auch heuer wieder, am Samstag, 15.11. haben die Nazis, diesmal als Partei “Der 3. Weg”, ein Heldengedenken in Wunsiedel angemeldet. Sie wollen auf der gleichen Route wie schon Jürgen Rieger vom Bahnhof durch die Innenstadt von Wunsiedel laufen und am Marktplatz eine Kundgebung halten.
Dass ihr Gedenken Rudolf Hess, einem verurteilten Kriegsverbrecher gilt, ist offenkundig. Wir werden mit gemeinsamen Aktionen der Kirchen, des DGB, der Projektstelle gegen Rechtsextremismus Bad Alexandersbad, der BI Tröstau , der Jugendini und der BI Wunsiedel ist bunt dagegenhalten.
Gemeinsam gegen öffentliche Verehrung von Nazi-Verbrechern
Das Gedenken an die unsäglichen Leiden der KZ-Häftlinge, die kurz vor Kriegsende auch durch unsere Stadt getrieben wurden.
Das Eintreten gegen den Fremdenhass der Nazis. Überall im Land, wo Asylheime eingerichtet werden, versuchen sie, gegen die Flüchtlinge zu hetzen – bis hin zu Brandanschlägen, wie erst jüngst in Rostock wieder geschehen.
Ab 13.30 Uhr ökumenischer Stationengottesdienst gleichzeitig ab Friedhofskirche, kath. Kirche und Maxi-Kindergarten mit Treffen am Marktplatz, sowie Kundgebung des DGB mit Info-Stand beim Busbahnhof. Von dort geht ein Demonstrationszug zum Marktplatz (der teilweise auf der Todesmarschroute verläuft).
Um 14 Uhr beginnt die zentrale Kundgebung am Marktplatz. Wir wollen hier Menschen zu Wort kommen lassen, die zum Thema “Wie gehen wir mit Fremden um” etwas zu sagen haben. Auch musikalische Beiträge wären prima. Wunsiedel ist bunt soll hier sichtbar und hörbar werden. Zum Abschluss wollen wir die beiden Todesmarschrouten durch unsere Stadt begehen. Auf diesen Wegen würde zum Teil der Demozug der Nazis verlaufen. Wir können das nicht hinnehmen. Das Landratsamt muss entscheiden, wer wo demonstrieren darf. Es können sich deshalb noch Änderungen ergeben.
Mit freundlichen Grüßen
Karl Rost 1. Sprecher von Wunsiedel ist bunt