Ein weiteres Ziel der Informationstouren der SPD-Gemeinderatskandidaten war das zur Firmengruppe Scherdel gehörende Werk Druckfederntechnik Röslau. Dieses hat sich nach dem Bau einer Industrieerschließungsstraße im südlichen Bereich der ehemaligen Porzellanfabrik Winterling angesiedelt. Mit zum Röslauer Standort des Unternehmens gehört der Betrieb Christian Eberl in der Wunsiedler Straße, der Drehfedern, Zugfedern und Stanzbiegeteile in dünnen Abmessungen herstellt.
Wie Werkleiter Klaus Katholing und Stellvertreter Udo Zinnecker den Besuchern erklärten, belegt die Druckfedertechnik Röslau in der Straße „Am Industriepark“ rund 12 000 Quadratmeter der ehemaligen Porzellanfabrik. Der Betrieb sei eines von 29 produzierenden Werken des Familienunternehmens Scherdel, das rund 4500 Mitarbeiter weltweit beschäftige, davon etwa 1800 in der Region um Marktredwitz und 1200 in den neuen Bundesländern, erklärte stellvertretender Werkleiter Zinnecker. Am stärksten wachse der Auslandsbereich.
Wie Werkleiter Klaus Katholing mitteilte, stellen bei Scherdel in Röslau, dem zentralen Ort für die Druckfedernproduktion, etwa 230 Beschäftigte in drei Schichten Produkte aus Drähten von einem zehntel Millimeter bis 3,5 Millimetern in höchster Qualität her. Über 95 Prozent der Federn fänden in der Automobilindustrie Verwendung. Im Scherdelwerk Röslau stünden über zweihundert hochmoderne Produktionsanlagen, mit denen im Jahr 2014 Produkte im Wert von 32 Millionen Euro gefertigt werden sollen. Jährlich würden 1640 technisch unterschiedliche Produkte gefertigt. Vordringlich angestrebt seien Verbesserungen im Logistikbereich, insbesondere bei der Drahtanlieferung und beim Versand der Produkte.
Bürgermeister Torsten Gebhardt sagte, wer sich um ein kommunalpolitisches Amt bewerbe, sollte wissen, wo die Firmen „der Schuh drückt.“ Das erst kürzlich gegründete gemeinsame Kommunalunternehmen Winterling schaffe die Voraussetzungen dafür, dass sich die Scherdel-Druckfederntechnik in Röslau weiter modernisieren, erweitern und nach ihren Anforderungen entwickeln kann. Dazu gehöre auch die von Werkleiter Katholing angesprochene notwendige Verbesserung im Bereich der An- und Auslieferung.
Bildtext: Die Röslauer SPD-Gemeinderatskandidaten, Gemeinderäte und der Bürgermeister beim Besuch der zum Familienunternehmen Scherdel gehörende Druckfederntechnik Röslau. Die Besucher erhielten Informationen aus erster Hand von Geschäftsführer Klaus Katholing (Zweiter von rechts), Heiko Tröger (rechts), der eine von drei Gruppen begleitete, und von technischem Werkleiter Udo Zinnecker (Dritter von rechts).