Im Rahmen der Maiausfahrt besuchte der SPD-Ortsverein Röslau das ehemals geteilte Dorf Mödlareuth, auch „Little Berlin“ genannt, um die jüngste deutsche Geschichte hautnah zu erleben und das bisherige Wissen zur Geschichte der deutschen Teilung aufzufrischen und zu vertiefen.
Vor dem Einführungsfilm "Alltag an der Grenze" wurde die Gruppe vom ehemaligen Grenzpolizisten Alfred Eiber begrüßt. Eiber, der selbst seit 1955 bei der Grenzpolizei in Hof stationiert war, bearbeitete dort die Beobachtungen der Grenzer am über 80 Kilometer langen Grenzabschnitt. Somit war es kaum verwunderlich, dass sich die Zuhörer mühelos in seine spannenden und teils ergreifenden Erzählungen hineinversetzen konnten.
Anschließend berichtete Eiber bei einem Rundgang entlang des noch verbliebenen Rests der ehemaligen Grenzanlagen über das DDR-Regime mit dessen Auswirkungen auf die Teilungsgeschichte und speziell die Situation des 50 Seelen-Dorfes Mödlareuth. Dabei sprudelten Daten, Zahlen und Fakten nur so aus dem „Mauer-Lexikon“ Alfred Eiber heraus.
Seit über 25 Jahren ist Deutschland nun wieder vereint und doch bleibt Mödlareuth ein Mahnmal der Trennung. Durch den Besuch wurde den Teilnehmern deutlich und fast greifbar vor Augen geführt, wie schrecklich die Teilung für die Menschen in Orten wie Mödlareuth.
Zum Abschluss des Ausfluges ging es entlang der ehemaligen Grenze über Hirschberg nach Blechschmiedenhammer ins Höllental um bei einer kleinen Brotzeit das Erlebte sacken zu lassen. Alfred Eiber stand natürlich auch hier noch mit Geschichten aus seiner Dienstzeit zur Verfügung, sodass der 1. Vorsitzende, Torsten Gebhardt, ihm und Organisatorin Brigitte Menzel für einen kurzweiligen und interessanten Tag danken konnte.
Bericht: Bastian Menzel
Bilder: Bastian Menzel, Malik Bayramov
Eine Bildergalerie zu sehen gibt es mit Klick auf diesen link.