„Auf unserer Liste sind Kandidaten aus allen Bevölkerungsschichten vereint“, stellte Bernd Nürnberger, der Vorsitzende der SPD-Gemeinderatsfraktion, bei einer sehr gut besuchten Wahlversammlung im Gasthof „Siebenstern“ mit Stolz fest. Viele, die gerne Verantwortung übernehmen wollen, seien in Vereinen und Verbänden aktiv und wüssten deshalb sehr genau, wo die Menschen im Ort der Schuh drückt.
Parteipolitik, so Bernd Nürnberger, dürfe in einer Gemeinde keine Rolle spielen. Alle gewählten Vertreter seien verpflichtet, zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger zu arbeiten. „Bei uns ist das erfreulicherweise so. Es wurde, quer durch alle Fraktionen, immer um die bestmögliche Lösung gerungen“, sagte der Fraktionsvorsitzende. Er bedankte sich bei dieser Gelegenheit bei allen Gemeinderäten für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Doch unterstrich Bernd Nürnberger: „Aber dass die SPD die treibende Kraft im Gemeinderat ist, steht außer Frage.“
Bürgermeister Torsten Gebhardt habe seit seiner Wahl 2011 schon viele Impulse für die Gemeinde setzen können. Deshalb sei es auch in Zukunft äußerst wichtig, dass er eine Mannschaft an seiner Seite habe, auf die er sich verlassen kann.
Oberstes Ziel auch für die Zukunft müsse sein, die passenden Rahmenbedingungen zu schaffen, dass die Arbeitsplätze am Ort erhalten bleiben und neue entstehen. Dabei sei man auf einem sehr guten Weg. Das Autohaus Wunschel investiere kräftig, das Stahl- und Drahtwerk werde seine Produktionsstätte erweitern und auch Scherdel wolle sich weiter ausdehnen. Immer wieder siedelten sich neue Firmen im ehemaligen Winterling-Komplex an. Dass auf dem Winterling-Areal weitere Arbeitsplätze entstehen können, daran werde derzeit mit Nachdruck gearbeitet. Mit der Gründung des „Gemeinsamen Kommunalunternehmens Winterling“ seien dafür bereits die richtigen Voraussetzungen geschaffen.
Der Ortseingang aus Richtung Wunsiedel bekomme ab Mai ein neues Gesicht. Die Arbeiten dafür seien schon ausgeschrieben. Die Gemeinde wolle mit einfachen Mitteln einen attraktiven Ortseingang schaffen, der hinterher pflegeleicht sein werde. Für das Bürgerhaus und die Loipe entstünden Parkplätze, an der östlichen Seite zum Erlenweg hin seien fünf Bauplätze vorgesehen.
Ein weiter Schritt in der Ortsentwicklung müsse in der kommenden Wahlperiode die Wunsiedler Straße mit dem Gasthof „Weißer Hirsch“ werden, erläuterte Bernd Nürnberger.
Die Bevölkerung werde immer älter, und viele Röslauer wollen ihren Lebensabend nicht in einem auswärtigen Altenheim verbringen, sagte der Fraktionsvorsitzende. Deshalb sollte auch in Röslau „betreutes Wohnen“ möglich werden. „Wir müssen hier schon bald aktiv werden und mit kompetenten Partnern nach Lösungen suchen.“ Die leer stehenden Wohnblocks am Hirtberg und in der Johannesstraße wären hierfür geeignet. Im gleichen Atemzug müsse der Ort auch für die Jugend und junge Familien attraktiv gemacht werden.
„Ein Problem, das uns allen auf den Nägeln brennt, ist die ärztliche Versorgung“, sagte Nürnberger. Es müsse auch vonseiten der Gemeinde alles unternommen werden, dass sich, wenn sich die beiden bewährten Ärzte in den verdienten Ruhestand zurückziehen, zumindest ein neuer Allgemeinarzt in Röslau niederlässt. Dass hier zur Not auch die Gemeinde mithelfen könne, habe man bei der Zahnarztpraxis gesehen.
Weiter drängende Projekte seien die Ausweisung eines neuen Baugebietes. Für die „Hofpeunt“ gebe es bereits Pläne. Aber auch andere Flächen kämen infrage. Ein Erfolgsmodell sei in Röslau die gemeindliche Wohnungsbauförderung. Sie sollte auch in Zukunft beibehalten werden.
Die Förderung der Vereine, Verbände und kirchlichen Einrichtungen – auch in finanziell schwierigen Zeiten – sei ein weiteres Anliegen der SPD. Dass alles für den Brandschutz in der Gemeinde getan werde, zeige sich in der Anschaffung eines neuen Tanklöschfahrzeugs.
Nürnberger plädierte ferner für eine gute Anbindung Röslaus an das Radwegenetz, was letztlich auch eine Aufwertung für den Tourismus bedeute.
„Und wir müssen nach und nach unsere Straßen in Ordnung bringen.“ Hier könne er das Versprechen abgeben, dass Entscheidungen nicht über die Köpfe der Bürger hinweg getroffen würden. „Schließlich sollten diejenigen, die zahlen müssen, auch ein Mitspracherecht haben.“
Genau das werde die Leitlinie der Kommunalpolitik der SPD Röslau in den kommenden sechs Jahren sein: Die Bürger bei wichtigen Entscheidungen frühzeitig in den Entscheidungsprozess einzubinden. „Miteinander für Röslau“ sei das Gebot. Bernd Nürnberger erklärte abschließend: