Klares Plädoyer für die Europäische Union

23. Mai 2019

Bei der SPD Röslau referiert Oliver Ziegler über die EU. Er stellt die Rechtsstaatlichkeit und Freiheit in den Vordergrund.

EUropa
Bei dem Vortrag in Röslau (von links) Michael Rehwagen, SPD-Fraktionsvorsitzender Schönwald, Bastian Menzel, stellvertretender Vorsitzender SPD Röslau, Referent Oliver Ziegler und Torsten Gebhardt, Bürgermeister von Röslau und Ortsvorsitzender der SPD.

Röslau – Keine Roaming-Gebühren und keine Grenzkontrollen, kein Geldwechseln für den Urlaub – Beispiele für Verordnungen des Europäischen Parlaments, die den Alltag der Menschen direkt betreffen, doch deren Bedeutung vielen Bürgern nicht bewusst ist. Zur anstehenden Europawahl hatte Oliver Ziegler, Vorstandsmitglied des Röslauer SPD-Ortsvereins, kürzlich zu einem Vortrag in den Gasthof „Zur Sonne“ in Röslau eingeladen. Über 20 Interessierte folgten seinem Vortrag, in dem Ziegler die Bedeutung der EU beleuchtete. Er informierte über die Anfänge der EU, deren Idee von einem gemeinsamen Europa nach dem Zweiten Weltkrieg geboren wurde, und die Entwicklung der Gemeinschaft, die von anfangs sechs Gründungsstaaten 1957 auf inzwischen 28 Mitgliedsstaaten gewachsen ist.

Gründe dafür seien nicht nur die wirtschaftlichen Vorteile, wie etwa der Euro als gemeinsame Währung. Vielmehr seien es auch Werte wie Frieden, Rechtsstaatlichkeit oder persönliche Freiheit, die die europäische Demokratie auszeichneten. Doch in Zeiten des Brexits, andauernder Proteste und eingeschränkter Meinungsfreiheit in einigen europäischen Staaten stehe die EU vor großen Herausforderungen. „Im Moment sollten wir uns darauf besinnen, warum wir zusammengehören und warum wir uns zu einer Gemeinschaft zusammengeschlossen haben. Machen wir uns bitte klar, was diese Gemeinschaft wert ist – auch wenn es innerhalb der EU zurzeit etwas knirscht“, sagte Ziegler.

In der Diskussion wurde deutlich, wie stark das Thema Europa die Bürger beschäftigt. Auch der Röslauer Bürgermeister Torsten Gebhardt bekannte: „Europa ist ein Thema, das mich stark bewegt. Ich bin mit Grenzen aufgewachsen und habe mich jetzt an die Unabhängigkeit und Freiheit innerhalb Europas gewöhnt.“ Es sei schon selbstverständlich geworden, dass es zum Beispiel bei Reisen nach Tschechien keine Grenzkontrollen mehr gebe. „Doch jetzt geht die Entwicklung wieder in eine völlig andere Richtung, wie die Grenzkontrollen an der österreichischen Grenze zeigen. Unsere Aufgabe sollte jetzt sein, dieser Kleinstaaterei innerhalb Europas entgegenzuwirken und den Gedanken eines vereinten Europas mit all seinen Vorzügen wieder in die einzelnen Länder zu tragen.“

Abschließend gab Oliver Ziegler den Hinweis, unbedingt wählen zu gehen, „denn letztlich bleibt nur eines: Entweder wir arrangieren uns mit den anderen Europäern – oder die Welt arrangiert uns.“

Bericht: Frankenpost
Bild: Privat

Teilen