Für ein Europa der gerechten Löhne

21. Mai 2014

Der oberfränkische SPD-Kandidat Sebastian Fischer stellt in Röslau seine Ziele vor. Holger Grießhammer appeliert, zur Wahl zu gehen.

Die regionale Versammlung zur Europawahl mit SPD-Kandidaten Sebastian Fischer fand im Röslauer Sportheim des Fußballclubs Vorwärts statt. Kreisvorsitzender Holger Grießhammer rief zu einer starken Wahlbeteiligung auf. Mit der Entwicklung Europas, insbesondere nach dem zweiten Weltkrieg, befasste sich Oliver Ziegler. Wie dieser ausführte, würden in den Medien oft nur die weniger schönen Auswirkungen der Europapolitik deutlich. Dabei zähle schon die der EU mit zu verdankende Sicherheit und der Frieden zu den positiven Auswirkungen.

Auch regional gesehen seien die Einflüsse und Auswirkungen weitaus positiver, als mancher zunächst denkt. „Was wäre, wenn wir die EU nicht hätten?“, gab Oliver Ziegler zu Bedenken. Als starke demokratische Partei werbe die SPD nicht zuletzt aus sozialen Gründen um Stimmen auch dafür, dass der Deutsche Martin Schulz Präsident der EU-Kommission werden könne. Dieser wolle, dass sich in Europa, das in keinem guten Zustand sei und an Vertrauen verliere, einiges ändere. Martin Schulz wolle ein besseres Europa mit mehr Demokratie und weniger Bürokratie; ein wirtschaftlich dynamisches Europa mit mehr Gerechtigkeit und besseren Chancen für die Menschen. Als echter in Zell am Waldstein wohnender Oberfranke, so Sebastian Fischer, wisse er, dass die Region viel zu bieten habe. Schöne Landschaften ebenso wie engagierte Menschen und innovative Unternehmen.
Die SPD, so Sebastian Fischer, wolle ein Europa, das gute Arbeitsplätze und gerechte Löhne sichert und nicht Sozialdumping fördert, das für die Menschen arbeitet und nicht für die Banken, das Jugendarbeitslosigkeit bekämpft und nicht einfach hinnimmt, das nicht bürokratisch sondern demokratisch ist, das Steuerhinterziehung bekämpft und nicht tatenlos duldet, seine Werte verteidigt und in der Welt nicht sprachlos ist. Jeder, dessen Arbeitsplatz auch mit dem Export zusammenhängt, könne täglich die Auswirkungen der EU spüren, wie Sebastian Fischer hin. Auch Firmen in Röslau bekämen Fördergelder, wie Ausbildungsplatzförderung, für bessere Bildung und soziale Eingliederung. Es gebe zahlreiche EU-Förderprogramme. Zu erwähnen sei dabei, dass die Bayerische Staatsverwaltung mehr Personal habe - und die EU-Förderungen kompliziert mache - als die gesamte EU-Verwaltung.
Auch die Kommunen bekommen Fördergelder der EU, sagte Sebastian Fischer und betonte, dass es der SPD-Initiative zu verdanken sei, dass die für alle wichtigen Trinkwasseranlagen nicht „wegprivatisiert“ sondern noch in Verantwortung der Kommunen sein könnten. „Wenn das Volk im Parlament das Sagen hat, wird die Europapolitik besser“, stellte der SPD-Kandidat für die Europawahl fest.
Thema der abschließenden lebhaften Debatte war insbesondere das sich möglicherweise abzeichnende Freihandelsabkommen mit Amerika. „Verlierer wäre Europa und auch die Demokratie“, waren sich die Versammlungsteilnehmer einig.

FOTO von links:
Die zentrale Versammlung zur Europawahl mit Kandidat Sebastian Fischer (2.v rechts) fand in Röslau statt. Oliver Ziegler (links) informierte über die Geschichte Europas. Die Versammlung leiteten SPD-Kreisvorsitzender Holger Grießhammer (rechts) und Brigitte Menzel, als Vorstandsmitglied der Röslauer SPD.

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